Ausstellung Gedock Urban der GEDOK Berlin anläßlich ihres 90. Jahrestages vom 17.09.2016 bis 27.10.2016 im Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin,
An der Ausstellung Jubiläumsausstellung der Gedok beteilige ich mich mit meiner Rauminstallation „Ein Schrei in Müll – Ein Schrei aus Müll“. Die Doppelinstallation beschäftigt sich mit dem Ausstoß den Urbanität verursacht: die Wechselwirkung von Konsum und Müllproduktion.
In der kapitalistischen Gesellschaft bewegt sich der Mensch immer mehr auf einem schmalen Grat zwischen Konsumzwang und Abfallerzeugung. Nicht nur das Einweggeschirr der Fastfoodketten ist gemeint. Verbandskästen mit Verfallsdatum, jedes Jahr neue Straßenkarten usw. Derweil wird der Lebensraum in der Stadt immer enger. Jeder Zipfel wird bebaut, nicht weil die Einkaufszentren gebraucht würden, sondern weil alles einer vermeintlichen Gewinnoptimierung folgt.
Eigentlich müsste man meinen, dass die Bewohner der Städte sorgsam mit dem immer engeren Freiraum umgehen. Aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Überall liegen leere Flaschen, Glassplitter. Wenn das Jahr beginnt tauchen mitunter Wochen nach der Silvesternacht noch Reste abgebrannter Feuerwerkskörper unter dem tauenden Schnee auf und werden von den herumliegenden Weihnachtsbäumen verdeckt. Will niemand mehr Verantwortung übernehmen? Entgleist unsere Gesellschaft? Auch der Staat will keine Verantwortung mehr für das Wohl seiner Bürger übernehmen.
Wenn ich mich umsehe, was um mich herum passiert, wundere ich mich, dass ich nicht überall einen lauten Aufschrei höre. In der Ausstellung URBAN habe ich der Skulptur „der Schrei“ mit einer neuen Rauminstallation eine weitere Deutungsmöglichkeit hinzugefügt.
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